Bildung
Staatlich geprüfte Dorfhelferinnen und Dorfhelfer

In Dirndln gekleidete Frauengruppe im FreienZoombild vorhanden

Jahrgang 2023/2024

Die Abteilung Hauswirtschaft der Landwirtschaftsschule Pfaffenhofen bietet als einzige Schule in Bayern die Fortbildung zum/zur Staatlich geprüften Dorfhelfer/-in in Vollzeitform an.

Die Dorfhelferin vertritt die Mutter, Hausfrau und Betriebsleiterin in Notlagen und unterstützt Familien in schwierigen Situationen – sei es im hauswirtschaftlichen, pflegerischen, landwirtschaftlichen oder auch pädagogischen und psychologischen Bereich.

Das ist uns für unsere Studierenden wichtig

  • Sie vertiefen ihre hauswirtschaftlichen Kenntnisse in Theorie und Praxis.
  • Sie professionalisieren ihr Management in Familie und Betrieb.
  • Sie stärken ihre sozialen Fähigkeiten für ihre vielfältigen zukünftigen Aufgaben.
  • Sie lernen sich und ihre Möglichkeiten besser kennen.
  • Sie entdecken neue fachliche und persönliche Qualitäten.
  • Sie treten sicher und kompetent auf.
  • Sie finden Gemeinschaft mit Gleichgesinnten.

Dauer und Ablauf

Die Fortbildung dauert zwei Jahre. Sie findet an zwei Orten statt: Der Abteilung Hauswirtschaft der Landwirtschaftsschule Pfaffenhofen an der Ilm (Teil 1, Dauer: 15 Monate) sowie der Katholischen Fachschule für Dorfhelferinnen und Dorfhelfer Neuburg an der Donau (Teil 2, Dauer: 9 Monate).
Informationen zu Teil eins in Pfaffenhofen:
Vorpraktikum (August bis Oktober)
  • Tierhaltungslehrgang (2 Wochen Ende August)
  • Betriebspraktikum (6 Wochen im September/Oktober)
Lernfelder an der Landwirtschaftsschule (ab Oktober)
  • Erziehung und Familie
  • Ernährung und Service
  • Haushaltsmanagement
  • Nutz- und Wohngarten
  • Betriebsführung und Tierhaltung
  • Berufs- und Arbeitspädagogik
  • Unternehmensgründung und Projektmanagement
Seminare und Praktika
  • Einrichtungen der Kindertagesbetreuung
  • Dorfhelferinnenstation
  • Haushaltstechnik
  • Vermarktung
  • Großhaushalt
  • Religion und Persönlichkeit
Bewerbung
Zugangsvoraussetzung ist die abgeschlossene Berufsausbildung in der Hauswirtschaft. Wenn Sie sich gerade im letzten Jahr der Berufsausbildung zur Hauswirtschafterin befinden oder bereits fertig sind, können Sie sich bewerben.
Anmeldeschluss für den Besuch der Schule ab August 2024 war am 15. Juli 2024.
Für Anmeldungen, die nach dem 15. Juli eingehen, wird eine Warteliste geführt.
Nötige Unterlagen und Aufnahmeantrag

Bitte reichen Sie folgende Unterlagen ein:

  • Zeugnis der beruflichen Abschlussprüfung(en) (amtlich beglaubigte Kopie)
  • Lebenslauf (mit 2 Passbildern)
Wohnen
Der Schule ist ein Wohnheim angeschlossen, das den Studierenden aus ganz Bayern zur Verfügung steht.
Kosten
Es besteht Schulgeld- und Lernmittelfreiheit. Unterkunft und Verpflegung kosten insgesamt 2.400 Euro. Zu Semesterbeginn wird jeweils ein Teilbetrag von 1.200 Euro erhoben. Außerdem fallen Kosten für die Unterbringung und Verpflegung an den Einrichtungen an, die die Seminare durchführen.

Berufsbegleitende Fortbildung zur Dorfhelferin

Zusätzlich zur Vollzeit-Fortbildung besteht im Schuljahr 2022/2023 die Möglichkeit für Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschafter mit einem erfolgreichen Abschluss, die mindestens 25 Jahre alt und in der hauswirtschaftlichen Praxis sehr sicher sind, an einer berufsbegleitenden Fortbildung teilzunehmen. Diese Fortbildung wird in einer Kooperation der Dorfhelferinnenschule Pfaffenhofen, dem Bildungszentrum für soziale Berufe Neuburg/Donau und der Katholischen Dorfhelferinnen und Betriebshelfer in Bayern GmbH angeboten.

Die Fortbildung ist im Januar 2022 gestartet. In 8 Blockwochen theoretischem Präsenzunterricht und 14 Wochen Praktika werden in ca. 1,5 Jahren Wissen und Können vermittelt, um erfolgreich als Dorfhelferin arbeiten zu können. Mit Lernaufwand in der Freizeit muss gerechnet werden!

Diese Pilotphase wird im Sommer 2023 evaluiert.

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Herzlich willkommen bei den Dorfhelferinnen in Pfaffenhofen

Naturgarten

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Vom Schul- zum Naturgarten: Ein Projekt der Dorfhelferinnenschule Pfaffenhofen

Schulleben

Augenschmaus für die Ostertafel

Life-Hack aus der Abteilung Hauswirtschaft

So genannte Life-Hacks, also Tricks, die den Alltag erleichtern sollen, gibt es für nahezu alle möglichen Bereiche. So auch in der Hauswirtschaft. Eine einfache Idee mit großer Wirkung setzten nun acht Studierende der Abteilung Hauswirtschaft, Fachrichtung Haushalt und Familie, an der Landwirtschaftsschule Pfaffenhofen an der Ilm, im Rahmen ihrer Unterrichtseinheit „Osterfestessen“ um. Die angehenden Dorfhelferinnen, wie die Studierenden auch genannt werden, haben ein „Drei-Gänge-Menü“ gekocht. Optisch fiel dabei besonders die Vorspeise auf.
Genuss mit Wow-Effekt

Gerade zum Osterfest, wenn in vielen Familien die Verwandtschaft zusammenkommt, besteht der Anspruch etwas Außergewöhnliches auf den Tisch zu zaubern. Die Idee der angehenden Dorfhelferinnen: Gewöhnliches Toastbrot mit Hilfe einer Plätzchenform auszustechen. Zum Thema Ostern bot sich ein Ausstecher in Hasenform an. Diesen einfach auf das Toastbrot legen und kräftig nach unten drücken. Vorsichtig den ausgestochenen Hasen vom restlichen Toastbrot entfernen – fertig. Ein Tipp der Studierenden: Das Toast-Häschen in einer Pfanne rösten und mit einem Aufstrich servieren. Eine unkomplizierte Art, etwas Einfaches aufzuwerten.

Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Plätzchen-Ausstecher mit besonderen Motiven gibt es mittlerweile, auch saisonunabhängig, fast überall im Fachhandel. Die Formen sind vielfältig einsetzbar - es muss nicht immer nur Plätzchenteig sein.

Toastbrot-Häschen

Toastbrot-Häschen

Menükarte

Menükarte

Ostertafel

Ostertafel

Ostertafel

Ostertafel

Unsere Studierenden stellen sich vor

Simone Deuschl

Mein Name ist Simone Deuschl. Ich bin 18 Jahre alt und wohne in Sankt Wolfgang im Landkreis Erding. Ich komme aus einer 5–köpfigen Familie mit einer Schwester und einem Bruder. Wir haben keinen landwirtschaftlichen Betrieb. Nach meinem Realschulabschluss ging ich für 2 Jahre in die Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung in Mühldorf a. Inn. Seit Oktober 2023 besuche ich die Dorfhelferinnenschule in Pfaffenhofen a. d. Ilm.

Ich möchte Dorfhelferin werden, da mir die abwechslungsreiche Arbeit mit Menschen und Tieren sehr gut gefällt. Ich mag es, wenn ich Familien und Betriebe, die sich in einer Notsituation befinden oder auf Hilfe angewiesen sind, unterstützen kann.

Lea Frühwald

Mein Name ist Lea Frühwald. Ich bin 19 Jahre alt und komme aus Ziegenbach in Mittelfranken im Landkreis Neustadt Aisch Bad Windsheim. Ich komme aus einer 5-köpfigen Familie, habe einen Zwillingsbruder und eine jüngere Schwester. Wir haben keine Landwirtschaft mehr zuhause. Nach meiner 9-jährigen Schulzeitpflicht besuchte ich ab 2020 das BSZ-Scheinfeld um dort meine Ausbildung zu Hauswirtschafterin zu absolvieren. 2023 schloss ich diese erfolgreich ab und entschied mich für die Weiterbildung zur Dorfhelferin in Pfaffenhofen an der Ilm.

Ich möchte Dorfhelferin werden, weil es ein abwechslungsreicher Beruf ist, mir gefällt es mit Menschen und Tier zu arbeiten, und ich unterstütze und helfe gerne.

Christina Kirschenhofer

Mein Name ist Christina Kirschenhofer, ich bin 19 Jahre alt und wohne in der Ortschaft Wall im Landkreis Miesbach. Ich bin mit zwei Schwestern aufgewachsen. Zuhause haben wir keinen landwirtschaftlichen Betrieb. Nach meinem Schulabschluss habe ich die duale Ausbildung zur Hauswirtschafterin an der Berufsschule München-Land begonnen. Nach meiner Gesellenprüfung 2023 habe ich als Betriebshelferin beim Maschinenring gearbeitet.
Ich war mir nie sicher, was ich nach meiner Ausbildung gerne machen möchte, aber klar war, dass es nicht langweilig werden darf. Am Ende des 2. Lehrjahres kam mir der Gedanke, dass ich Dorfhelferin werden möchte, hier aber kamen zunächst einige Zweifel auf, ob das überhaupt etwas für mich ist und ob ich dafür geeignet bin. Kurz darauf habe ich dann beschlossen meine Ausbildung um ein halbes Jahr zu verkürzen und als Betriebshelferin zu arbeiten. Die abwechslungsreiche Arbeit und die dankbaren Menschen, die ich kennenlernen durfte, haben mich überzeugt, dass ich in diesem Bereich weiterarbeiten möchte.

Da ich mein Wissen in vielen Bereichen der Hauswirtschaft noch erweitern wollte, um die zukünftigen Einsatzfamilien gut unterstützen zu können, fiel die Entscheidung für die Dorfhelferinnen-Schule.

Andrea Russer

Mein Name ist Andrea Russer, ich bin 21 Jahre jung, wohnhaft in einem Dorf im Landkreis Eichstätt, Regierungsbezirk Oberbayern. Nach meiner Schule habe ich eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau abgeschlossen. Ich bin auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen. Deshalb wollte ich nach meiner Erstausbildung eine weitere Ausbildung im Bereich der Landwirtschaft abschließen. Diese habe ich in dualer Form absolviert. Jetzt bin ich Studierende der Dorfhelferinnen-Schule.

Meine Motivation für die Fortbildung zur Dorfhelferin war es, später in einem sehr abwechslungsreichen Beruf mit unterschiedlichsten Aufgaben in vielen verschiedenen Arbeitsbereichen zu arbeiten.

Anna Ziegler

Mein Name ist Anna Ziegler, ich bin 19 Jahre alt und komme aus Untermaxfeld im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Ich lebe mit meinen Eltern und meinen beiden jüngeren Brüdern auf einem landwirtschaftlichen Betrieb mit Ackerbau und Legehennenhaltung. Nach der Realschule begann ich eine duale Ausbildung zur Hauswirtschaft, blockweise besuchte ich die Berufsschule in München-Land. Im Oktober 2023 begann ich die Fortbildung zur Dorfhelferin.

Ich möchte Dorfhelferin werden, da es ein sehr abwechslungsreicher und vielseitiger Beruf ist. Außerdem arbeite ich gerne mit Menschen und Tieren und freue mich darauf, in Zukunft Familien in schwierigen Situationen zu unterstützen.

Es weihnachtet sehr!

Die Studierenden der Dr.-Eisenmann Landwirtschaftsschule, Abteilung Hauswirtschaft sind bereits im Weihnachtsfieber. Mit kreativem Einsatz stimmen sie sich auf die festliche Jahreszeit ein. Von besinnlichen Dekorationen bis hin zu süßen und herzhaften Speisen bereiten sich unsere Studierenden auf eine zauberhafte Weihnachtszeit vor.

Adventsdekoration

Adventsdekoration

Adventsdekoration

Adventsdekoration

Weihnachtsbäckerei

Weihnachtsbäckerei

Weihnachtsbäckerei

Weihnachtsbäckerei

Weihnachtsbäckerei

Weihnachtsbäckerei

16 Studierende starten Fortbildung

An der Dr. Eisenmann Landwirtschaftsschule starteten im September 2023 16 Studierende im 1. Semester der Abteilung Hauswirtschaft (Dorfhelferinnenschule) am Schulstandort Pfaffenhofen. Die angehenden Dorfhelferinnen kommen aus folgenden Landkreisen: Bad-Tölz-Wolfratshausen, Eichstätt, Erding, Freising, Landsberg/Lech, Mühldorf/Inn, Miesbach, Neuburg-Schrobenhausen, Rosenheim, Landshut, Neustadt/Aisch, Amberg-Sulzbach und Neustadt/Waldnaab.

Abschluss 2023

Abschluss an der Dr. Eisenmann Landwirtschaftsschule Abt. Hauswirtschaft

14 Studierende haben im Oktober 2023 die Dr. Eisenmann Landwirtschaftsschule erfolgreich abgeschlossen und feierten diesen Abschluss mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist.

Hintere Reihe: Veronika Wagenlechner (MÜ), Josefa Markhauser (MB), Nicole Thallinger (PAN), Theresa Gschwendtner (RO), Tanja Matter (TS),
Mittler Reihe: Theresa Pachner (RO), Magdalena Gerg, Franziska Maier (TÖL), Elena Freutsmiedl (TS), Maria Lidl (WM)
Vorderste Reihe: Martina Jodl (MÜ), Maria Hartmann (EBE), Lena Nieder (RO), Katharina Krauter (TÖL)

Bei der feierlichen Zeugnisübergabe im Landratsamt überreichte Schulleiterin Petra Praum den Absolventinnen ihre Zeugnisse, mit einem hervorragenden Notendurchschnitt von 1,99.

Die Besten des Schuljahres 2022 / 2023

Die drei besten Absolventinnen des 70. Fortbildungsjahrgangs waren Franziska Maier (LK Bad Tölz-Wolfratshausen) mit einem Notendurchschnitt von 1,16 sowie Maria Lidl (LK Weilheim-Schongau) mit 1,25 und Tanja Matter (LK Traunstein) mit 1,41.

Mit den guten Wünschen der stellvertretenden Landrätin Kerstin Schnapp, die die Glückwünsche des Landkreises Pfaffenhofen überbrachte, und den Glückwünschen der Geschäftsführerin der Katholische Dorfhelferinnen und Betriebshelfer in Bayern GmbH, Maria Stöckl, wurden die jungen Frauen in ihren letzten Ausbildungsabschnitt an der Katholischen Fachschule für Dorfhelferinnen und Dorfhelfer Neuburg geleitet.
Die Absolventinnen gestalteten die Feier mit einem musikalischen Beitrag und hinterließen ihren Nachfolgerinnen und den Lehrkräften kleine Geschenke unter dem Motto regional, saisonal und nachhaltig.

Lehrfahrt auf die Streuobstwiese

Abschluss des Unterrichtsfaches Nutz- und Wohngarten

Im Rahmen des Unterrichtsfaches Nutz- und Wohngarten unternahmen die Studierenden der Landwirtschaftsschule Pfaffenhofen, Abteilung Hauswirtschaft mit ihrer Fachlehrerin Stefanie Rieblinger eine Lehrfahrt auf eine Streuobstwiese nach Tandern im Landkreis Dachau.
Interaktive Stationen auf dem StreuobstwiesenErlebnis

Auf der Streuobstwiese lernten die Studierenden im "StreuobstwiesenErlebnis" sehr praktisch und interaktiv die Bedeutung der Streuobstwiese für die Artenvielfalt und Landschaft kennen. Das Interesse und die Freude an diesem außerschulischen Fachunterricht waren sehr groß.

Was ist eine Streuobstwiese?

Unter Streuobst versteht man im Allgemeinen großwüchsige Bäume verschiedener Obstarten, Sorten und Altersstufen, die einzeln, in Reihen, Gruppen oder auch in flächigen Anlagen mehr oder weniger verstreut in der Landschaft stehen. Die Pflanzabstände sind oftmals unregelmäßig, die Bewirtschaftung erfolgt extensiv. Die typische Baumform ist der Hochstamm.

Bedeutung für das Landschafts- und Ortsbild, Erlebnis- und Erholungswert, Klima- und Bodenschutz

Streuobst verschönert die Landschaften zu allen Jahreszeiten und ermöglicht vielfältige Erlebnisse und bleibende Eindrücke. Streuobstanlagen stehen für Erlebnis, Erholung und Identifikation.
Streuostbestände tragen auch zum Boden-, Gewässer- und Klimaschutz bei. Sie haben allgemein einen ausgleichenden Einfluss auf das Kleinklima. An Ortsrändern reduzieren sie die Windgeschwindigkeit. In Hanglagen, auf denen Streuobst häufig zu finden ist, vermindert es die Bodenerosion und verbessert die Wasserhaltefähigkeit.

Bedeutung als Lebensraum für Pflanzen und Tiere

Besonders hervorzuheben ist die herausragende Bedeutung für die Artenvielfalt. 5.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten sind in Streuobstbeständen vorzufinden, darunter viele, die auf der Roten Liste stehen. Der Artenreichtum hängt unter anderem ab von der umgebenden Landschaft. Zudem spielt das Alter der Bäume eine wichtige Rolle. Ein älteres Exemplar lässt zwar vielleicht im Ertrag schon nach, die ökologische Bedeutung dagegen wird immer größer.
Die Zusammensetzung der Arten einer Wiese wird zunächst von den Standortverhältnissen beeinflusst, zum anderen spielen Nutzung und Pflege eine wesentliche Rolle. Wie oft und wann wird gemäht? Wird das Mähgut abgefahren? Erfolgt eine Nährstoffzufuhr? Wird der Unterwuchs auch als Weide genutzt? Mit zusätzlichen Elementen wie Totholz und Reisighaufen, Lesesteinhaufen oder einer Trockenmauer lässt sich der Strukturreichtum weiter erhöhen.

Rückgang und die Gefährdung von Streuobstwiesen

Mitte des 20. Jahrhunderts haben die Streuobstwiesenbestände massiv abgenommen. Hierzu gab es viele Gründe: Flurbereinigung, Veränderungen in der landwirtschaftlichen Nutzung, Straßenbau sowie die Entstehung von Wohn- und Gewerbegebieten. Erfreulicherweise werden jetzt wieder vermehrt Streuobstanlagen angelegt und dank des bayerischen Streuobstpaktes finanziell unterstützt.

Vom Apfel zum Saft

Im Anschluss besichtigten die Studierenden eine Vereinskelterei und lernten dort den Weg vom Apfel zum Saft sehr anschaulich kennen. Für die Studierenden war es sehr interessant zu sehen, wo die Äpfel, die sie im Schulgarten ernten zu kostbarem Apfelsaft werden. Den Apfelsaft von den Äpfeln des Schulgartens dürfen die Studierenden täglich zum Mittagessen genießen.

Biene Streuobstwiese

Biene Streuobstwiese

Station Streuobstwiese

Station Streuobstwiese

Station Streuobstwiese

Station Streuobstwiese

Kelterei

Kelterei

Kelterei

Kelterei

Exkursion zur Gärtnerei Böck im Münchner Osten

Wissen, wo das Gemüse wächst

Das Gemüse, das in der Schulküche der Landwirtschaftsschule Abt. Hauswirtschaft verarbeitet wird, wird zum Teil im eigenen Schulgarten angebaut. Den restlichen Bedarf an frischem Gemüse liefert ein örtlicher Gemüsehändler. Und woher dieser wiederum das Gemüse aus regionalem Anbau bezieht, das haben sich die Studierenden näher angeschaut.
Geprüfte Qualität Bayern zertifizierter Betrieb

Seit mehr als einem Jahrhundert und in der 5. Generation baut das Familienunternehmen auf 70 ha Freiland- und 10 ha Gewächshausfläche im Münchner Osten eine bunte Vielfalt an Frucht- und Frischgemüse, Jungpflanzen und biologischen Topfkräutern an. Der gesamte Betrieb ist mit dem Gütesiegel "Geprüfte Qualität Bayern" zertifiziert. Das heißt, dass das Gemüse vom Sämling bis zur ausgereiften Frucht aus Bayern stammt, dort gewachsen ist und dort geerntet wurde.

Saisonal und regional

Für Saisonalität und Regionalität steht das Familienunternehmen. Mit viel Liebe und Engagement werden die Produkte auf umweltschonende Weise von rund 120 Mitarbeitern angebaut, frisch geerntet und über kurze Transportwege ausgeliefert. Regional, 100 % frisch, von höchster Qualität und mit ausgezeichnetem Geschmack direkt vom Feld.

Und wo steht die Nachhaltigkeit?

Natürliche Landwirtschaft und Nachhaltigkeit werden bei dem Familienunternehmen großgeschrieben. Im Jahr 2006 errichtete die Gärtnerei zusammen mit vier landwirtschaftlichen Betrieben eine Biogasanlage. Die dadurch entstehende Abwärme wird zu 100% im Betrieb genutzt. Durch den neuen Wärmespeicher wird der CO²-Ausstoß der am Tag heizenden Gasbrenner komplett zur Düngung der Tomaten verwendet. So existieren hochmodernes Energiemanagement und Tradition parallel nebeneinander.

Die Betriebsleiterin hat sich sehr viel Zeit genommen und den Studierenden Einblick in den Erwerbs-Gemüseanbau gegeben, sodass am Schluss keine Fragen mehr offen blieben.

Rucola-Anbau

Rucola-Anbau

Mangoldvielfalt

Mangoldvielfalt

Tomaten, soweit das Auge reicht

Tomaten, soweit das Auge reicht

Tomatenvielfalt

Tomatenvielfalt

lila Blumenkohl

lila Blumenkohl

Weihenstephaner Gärten

Exkursion im Unterrichtsfach Nutz- und Wohngarten

Staudengarten
Im Unterrichtsfach Nutz- und Wohngarten unternahmen die Studierenden eine Lehrfahrt zu den Weihenstephaner Gärten. Sie besichtigten den Staudengarten - in diesem Lehr- und Versuchsgarten werden Stauden- und Gehölzsortimente sowie Rosenneuheiten auf ihren Gebrauchswert geprüft. Der Sichtungsgarten umfasst eine Fläche von mehr als 5 Hektar. Im Zentrum des Gartens befinden sich Beetstauden-Sortimente und schmuckvolle Rabatten mit farblichen Schwerpunkten.
Am südgeneigten Hang schließen sich steppenheideartige Pflanzungen, Steingartenanlagen sowie ein Teich und ein Wasserbecken an. Die Randbereiche und der westliche Teil des Gartens sind durch ein breites Gehölzsortiment mit einem artenreichen Staudenunterwuchs geprägt.
Große Vielfalt an Gemüse und Kräuter in der Kleingartenanlage

Hier ist alles vorhanden, was die Kultur von Nutzpflanzen zu Hause faszinierend und spannend macht. Ob klassische Gemüse- und Hochbeete oder abwechslungsreich bepflanzte, horizontal aufgebauten Gefäßsystemen für kleine Balkone und Terrassen.
Sehr interessant für die Studierenden war der Düngeversuch mit Zucchini. Wie groß und kräftig und richtig dunkelgrün die Pflanze ist, wenn sie die 2-fache Düngermenge bekommt oder wie schwach und blass die Pflanze ist, wenn sie gar keinen Dünger bekommt. Hier haben die Studierenden auf alle Fälle mitgenommen, dass es auf die richtige Düngermenge ankommt.

Aufbau der Beete gibt Anregungen in der Gartengestaltung

Die Studierenden konnten hier ihr bereits erlerntes Wissen im Bereich Stauden und Gemüseanbau testen und natürlich noch viel Neues dazulernen.

Die Dorfhelferinnenschule im Bayerischen Fernsehen

Kontakt

Staatliche Landwirtschaftsschule Pfaffenhofen a.d.Ilm
Schulleiterin: Petra Praum
Stellv. Schulleitung: Andrea Kellermann
Gritschstr. 38
85276 Pfaffenhofen a.d.Ilm
Tel.: 08441 867-1113
E-Mail: poststelle@aelf-ip.bayern.de

Sachaufwandsträger

Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm
Hauptplatz 22
85276 Pfaffenhofen a.d.Ilm
Internet: www.landkreis-pfaffenhofen.de Externer Link